Freud und Leid im Amateurfußball

Wir haben uns am letzten Freitag sehr über den 3:1 Auswärtssieg bei SC Victoria Hamburg gefreut. Und natürlich freuen wir uns auf unser Heimspiel am kommenden Sonntag gegen unsere Nachbarn. der Spielvereinigung Halstenbek-Rellingen.

Aber wir waren entsetzt und bestürzt über die Vorkommnisse bei unserem Auswärtsspiel bei FC Süderelbe am 05. Februar.

Das Statement des Vereins ist unten zu lesen. Dem Verursacher und damit dem Verantwortlichen haben wir in aller Schärfe unseren Standpunkt zu diesen rassenfeindlichen Respektlosigkeiten schriftlich zukommen lassen und ihm ein Stadionverbot in Aussicht gestellt.

Wir werden bei gleichgelagerten Fällen gegen solche „Fans“ mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln konsequent vorgehen und Stadionverbote erteilen und durchsetzten.

Sport spricht alle Sprachen!
Im VfL Pinneberg ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus

Im Auswärtsspiel unserer Oberligamannschaft beim FC Süderelbe kam es am 05.02.2016 zu einem sehr unschönen Vorfall. Nach dem Spiel wurde der farbige Siegtorschütze Samuel Louca offensichtlich von einem „Fan“ des VfL Pinneberg rassistisch beleidigt.
Wir verurteilen diesen Vorfall aufs Schärfste und möchten uns auch an dieser Stelle in aller Form bei Samuel Louca vom FC Süderelbe entschuldigen.
Im VfL Pinneberg ist kein Platz für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus! Unser Verein gehört seit vielen Jahren zu den Stützpunktvereinen des Projekts „Integration durch Sport“ des Landessportverbandes Schleswig-Holstein. Unsere Sportjugend engagiert sich mit dem Slogan „Kinder einer Erde“ bereits seit 1990 aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Und unsere Fußballabteilung hat den diesjährigen Bert-Meyer-Cup unter das Motto „Refugees welcome!“ gestellt. Zudem kooperieren unsere Fußballer seit vielen Jahren mit der Heidewegschule in Appen-Etz, einem Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung.
Es gibt kein besseres Medium zur Integration und Völkerverständigung als den Sport. Gemeinsames Sporttreiben, Fairplay und der Respekt für den sportlichen Gegner sind Werte, die heute mehr denn je wichtig sind. Sport spricht alle Sprachen! Im VfL Pinneberg sind alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion willkommen.
Auch heute, im Spiel gegen den Lokalrivalen SV HR, wird es mit Sicherheit wieder 90 intensive Minuten mit vielen Zweikämpfen und den dazugehörigen Emotionen geben. Das ist auch gut so, das macht den Fußball und seine Faszination aus. Wichtig aber ist, dass es immer sportlich fair und respektvoll bleibt! Jeder Spieler, Trainer, Betreuer – aber auch jeder Fan hat dabei eine Verantwortung und eine Vorbildfunktion, der er sich bewusst sein muss.
In diesem Sinn hoffe ich auf ein tolles, sportlich-faires Derby!
Uwe Hönke
Geschäftsführer
VfL Pinneberg