Michael Fischer zurück in Pinneberg

06.02.2020

Foto: Claus Bergmann

Kontakt bestätigt: Kehrt Michael Fischer zum VfL Pinneberg zurück?

Von 2005 bis Anfang 2016 prägte Michael Fischer als Trainer des VfL Pinneberg eine erfolgreiche Zeit in der Ober- und Landesliga.

Der frühere Coach verhandelt mit dem Fußball-Landesligisten über eine Rückkehr zu den Kreisstädtern.

von Jonas Altwein und Kornelius Krüger
05. Februar 2020, 12:30 Uhr

Pinneberg | Elf Jahre lang war Michael Fischer Trainer bei den Fußballern des VfL Pinneberg und prägte eine erfolgreiche Zeit in der Ober- und Landesliga. Jetzt kommt es womöglich nach vierjähriger Abstinenz zur überraschenden Rückkehr des Fußballlehrers in die Kreisstadt.

Fischer, der den VfL 2016 verließ und anschließend über den VfR Horst und FC Türkiye beim Bezirksligisten FC Roland Wedel landete, wird bei seinem Ex-Klub als neuer Trainer für die Saison 2020/21 gehandelt – und spricht erstaunlich offen über eine mögliche Rückkehr an die Fahltsweide.

Fischer bestätigt Gespräche mit VfL-Vorstand

„Ja, ich habe zwei Mal mit dem Vorstand zusammengesessen. Es kann sein, dass ich zur neuen Saison ein Amt beim VfL übernehme“, erklärt Fischer, der noch drei weitere Vereine als potenzielle neue Anlaufstellen für die nächste Saison nennt.

Momentan befindet sich der 52-Jährige aber noch in finalen Gesprächen mit seinem derzeitigen Klub FC Roland Wedel. Seine Zukunft beim abstiegsbedrohten Bezirksligisten werde sich „zeitnah erklären“.

Nach zahlreichen Abgängen in der Winterpause wurde der Trainingsbetrieb von Erster und Zweiter Mannschaft bei den Wedelern zusammengelegt. Die Ausgangslage für die Rückrunde sei laut Fischer „unfassbar schwierig“. „Wir müssen schauen, dass wir den Start in die Rückserie einigermaßen überstehen“, so der Coach.

Es tut in der Seele weh, wenn man sieht, was da passiert! Michael Fischer über Ex-Klub VfL Pinneberg

Die Entwicklung bei seinem früheren Verein VfL Pinneberg, der akut bedroht ist, von der Ober- in die Bezirksliga durchgereicht zu werden, empfindet Fischer als beängstigend. „Es tut in der Seele weh, wenn man sieht, was da passiert. Die Frage ist, wie kann man diesen freien Fall stoppen“, so Fischer. Zur Erinnerung: Der Rückstand auf einen Landesliga-Nichtabstiegsplatz beträgt bereits neun Punkte.

Krauze verlässt den VfL zum Saisonende

Spieler-Trainer Wojciech Krauze hat die VfL-Verantwortlichen derweil wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel des Jahres – Sonntag gegen Mitkonkurrent Niendorf II – über seinen Abschied zum Saisonende in Kenntnis gesetzt. „Wojciech wird uns verlassen, er sieht seine Zukunft in Polen“, erklärt Fußball-Abteilungsleiter Heinz Sellmann, der ebenfalls Gespräche mit Fischer bestätigt. „Noch ist nichts unterschrieben, beide Parteien sind aber keineswegs abgeneigt“, so der Abteilungsleiter vielsagend.

Hier ist diese Nachricht zu ergänzen: Wojciech hat andere Pläne, die sich aber auf den Raum Hamburg konzentrieren.

Neben der Trainerfrage muss der VfL noch weitere wichtige Personalentscheidungen treffen. In den nächsten Monaten steht die Wahl des neuen Fußballvorstands an. Sellmann will kürzertreten, weiß aber um das Nachwuchsproblem.

Es ist weiterhin extrem schwer, junge Personen für das Vereinsmanagement zu gewinnen. Wir werden in den kommenden Wochen weitere Gespräche führen.Heinz Sellmann

Sellmann hofft zudem, den einen oder anderen Sponsor ins Boot holen zu können.

Denn mit oder ohne Fischer – beim VfL geht der Blick in die Zukunft. „Natürlich wollen wir den Abstieg in die Bezirksliga mit aller Macht verhindern. Die Liga-Mannschaft ist wichtig, wir werden aber keinesfalls den Nachwuchs aus den Augen verlieren. Es geht vor allem darum, dass sich die gesamte Sparte in die richtige Richtung weiterentwickelt“, stellt Sellmann klar.

Die Austragung des Nachholspiels gegen Niendorfer TSV II am Samstag 08.02.20 um 14:00 Uhr im Stadion an der Fahltsweide ist in Hinblick auf die Wetter- und Platzverhältnisse noch nicht gesichert.