VfL vs. Concordia

Unser nächstes Heimspiel findet am Sonntag, 24.März um 15:00 Uhr im Stadion 1 an der Fahltsweide statt.

 

Aus der Sicht eines VfLers

Jedem, der in dieser Saison mit dem VfL leidet, war klar, dass es die junge Mannschaft schwer haben wird, Punkte in der starken Oberliga Hamburg zu sammeln. Der Abstieg war von Anfang an unvermeidlich. Und dennoch hat sich die Truppe bis zur Winterpause wacker geschlagen. Mit einer guten kämpferischen Einstellung wurden achtbare Ergebnisse erzielt, sogar konnte der HEBC im unserem Stadion mit 4:2 geschlagen werden. Als Fan des VfL war man trotz der vielen Niederlagen zuversichtlich, dass der eingeleitete Neuanfang in der nächsten Saison in der Landesliga erfolgreich fortgesetzt werden kann.

Leider ist dieser gute Eindruck etwas ins Stocken geraten. Mit dem 0:14 gegen den SC Victoria und dem 0:10 am vergangenen Freitag gegen den TuS Osdorf, wurden die ersten zweistelligen Niederlagen kassiert. Für diese Ergebnisse kann man das jetzige Trainerteam um Wojciech Krauze sicherlich nicht verantwortlich machen. Sie haben Verantwortung in einer ganz schwierigen Situation übernommen. Vielmehr kann man als Außenstehender über den Vorgänger, Patrick Bethke, nur den Kopf schütteln. Er hatte dem Vorstand noch im November 2018 zugesichert, die Saison – wie vereinbart – zu Ende zu bringen.  Doch noch vor Weihnachten machte er einen Rückzieher. Seine Begründung, der Verein ließe ihn mit der schwierigen Situation alleine, ist an den Haaren herbeigezogen! Er wollte seinerzeit den Job des Ligatrainers unbedingt (obwohl er noch nicht einmal eine Trainer-Lizenz besitzt!), hatte sich sein unmittelbares Umfeld (CO-Trainer, Betreuer etc.) selbst geschaffen und war auch für die personelle Zusammenstellung des Kaders verantwortlich. Der Vorstand hatte ihm alle Freiheiten eingeräumt und eine Job-Garantie für die laufende und auch kommende Saison zugesichert. Er wollte eine Mannschaft formen, die sich in der nächsten Landesliga-Saison stabilisieren sollte. Sein Rückzug noch vor der Weihnachtsfeier kam für die Mannschaft und den Vorstand überraschend und belastet den Rest der Saison unnötig. Schade, dass heutzutage gegebene Zusagen offensichtlich nichts mehr wert sind. Das neue Trainerteam muss jetzt in einer schwierigen Situation das Team zusammen halten und das Beste daraus machen. Eine sehr schwere Aufgabe, um die Wojciech Krauze und seine Mannen nicht zu  beneiden sind.

Dennoch, Kopf hoch, VfL! Die über Jahrzehnte andauernde Vorherrschaft im Hamburger Amateur-Fußball ist zwar erstmal über Jahre vorbei, es müssen kleinere Brötchen gebacken werden. Doch der VfL ist ein klasse Fußballverein, der von umsichtigen Ehrenamtlichen geführt wird. Die Jugendabteilung befindet sich in einer positiven Entwicklung. Dass guter Oberliga-Fußball zwischenzeitlich nahezu ausschließlich vom Geld abhängig, ist Tatsache, aber nicht dem Fußball-Vorstand vorzuwerfen. Die Verantwortlichen haben entschieden, diesen Weg „des Geldes“ nicht mehr mitzugehen. Und das ist gut so! Es wird ein paar Jahre dauern, aber dann wird auch der Liga-Fußball im VfL wieder positive Schlagzeilen machen. Wir alle müssen nur die Geduld dafür aufbringen.

 

Manfred Kirsch, ehemaliger VfL-Trainer mit A-Lizenz

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